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01 / 2020
REUTLINGEN-HERBERTINGEN NEWSLETTER
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
von der Schwäbischen Alb bis in die Donauebene nimmt die Energiewende mit großen Schritten Formen an: Seit dem ersten Spatenstich im November 2018 laufen die Arbeiten auf der 61 Kilometer langen Baustelle zwischen Reutlingen und Herbertingen auf Hochtouren. Beinahe täglich sind im vergangenen Sommer Maste in die Höhe gewachsen und alte zurückgebaut worden, bis wir im Herbst in die Winterpause gegangen sind. Bevor es bald wieder richtig losgeht, ist es an der Zeit, einen kurzen Blick auf das bereits Geschaffte zu werfen.
 
Die Bauphase ist für viele Technikbegeisterte spannend und wirft bei manchem Fragen und Gesprächsbedarf auf. Daher sind wir im August mit unserem Infomobil erneut für eine Reihe von Bausprechstunden zu Ihnen gekommen, um mit offenen Ohren Ihre Anregungen aufzunehmen und die Bauarbeiten zu erläutern.
 
Gerne blicken wir auf die konstruktiven Gespräche zurück und versprechen Ihnen, den Baustellen-Dialog weiterhin aufrecht zu erhalten. Wir hoffen, dass Sie und Ihre Familien einen guten Start in das neue Jahr 2020 hatten und freuen uns darauf, Sie bald entlang der Baustelle begrüßen zu dürfen!
 
Freundliche Grüße
 
Ihr
Jörg Weber
Amprion GmbH / Projektkommunikation
Jörg Weber
Amprion GmbH
Projektsprecher BW
T +49 231 5849 12933
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Bauarbeiten
Auf der Alb und an der Donau
rollen die Bagger
Die Zahlen künden von einer logistischen und baulichen Herausforderung: Auf 61 Kilometern ersetzen wir zwischen Reutlingen und Herbertingen die alte Leitung mit 220 Masten aus den 1920er Jahren durch 181 moderne Masten mit charakteristischer Doppelhornspitze. Diese tragen künftig zwei 380-Kilovolt-Stromkreise und werden im Mittel rund 55 Meter hoch sein. Der Ersatzneubau ist damit derzeit eines der größten Infrastrukturprojekte der Region. Um dieses möglichst schnell umzusetzen, bauen drei Leitungsbauunternehmen parallel in sechs Bauab-schnitten. Im vergangenen Jahr haben wir dabei schon einiges geschafft:
 
40 von 181 Masten sind komplett fertiggestellt. An rund 80 weiteren Maststandorten steht das unterste Stockwerk des Mastes inklusive Gründung. Schließlich sind an mehr als 30 weiteren Standorten die Fundamentarbeiten abgeschlossen. Insgesamt hat es somit bereits an 150 der 181 zukünftigen Maststandorte Baufortschritte gegeben. Zugleich konnte dort, wo neue Maste einsatzbereit waren, mit dem Rückbau der alten Maste begonnen werden.
 
Die alte Leitung musste ab Oktober zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit wieder in Betrieb genommen werden, weil in der kalten Jahreszeit wegen längerer Dunkelheit und niedrigerer Temperaturen der Energiebedarf steigt. Höhenarbeiten in der bestehenden Achse können jedoch nur durchgeführt werden, wenn die Leitung spannungsfrei geschaltet ist. Die Arbeiten laufen daher zurzeit nur am Boden weiter, bspw. im Zuge weiterer Gründungen von Fundamenten. Ab April erhalten wir dann wieder Freischaltungen und können wieder in der Höhe bauen.
Baustellen-Dialog
Infomobil erneut gut besucht
Kontinuierlicher Dialog steigert die Akzeptanz für große Infrastrukturprojekte und nimmt Ängste, weil die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig eingebunden und dauerhaft mitgenommen werden. Das hat sich auch in der mehrjährigen Planungsphase unseres Vorhabens Reutlingen-Herbertingen gezeigt. Denn nach mehr als 50 Veranstaltungen stand am Ende ein Planfeststellungsbeschluss, der nicht beklagt wurde. Für Amprion war jedoch von Beginn an klar, dass der gute Gesprächsfaden auch während des Baus nicht abreißen soll.
 
Daher sind wir das erste Mal bereits im September 2018 mit unserem Infomobil und den finalen Bauplänen zu Ihnen gekommen, um vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten vorzustellen, was wir wann umsetzen. Im vergangenen August waren wir erneut für sieben Bausprechstunden mit dem Infomobil bei Ihnen in Gomadingen, Eningen unter Achalm, St. Johann, Reutlingen-Sondelfingen, Zwiefalten-Sonderbuch, Altheim und Riedlingen vor Ort. Mit rund 60 Besuchern, zu denen u. a. der Eninger Bürgermeister Alexander Schweizer (s. u., r.) zählte, konnten wir sachliche Gespräche über die Energiewende führen und gemeinsam auf den Baufortschritt schauen. Auch Anregungen und Fragen von Grundstückseigentümern haben wir gerne aufgenommen.
Dieses Dialog-Versprechen wollen wir auch in diesem Jahr wieder einlösen und werden mit dem Infomobil bei Ihnen Halt machen und im Rahmen weiterer Bausprechstunden für Ihre Themen ein offenes Ohr haben.
Besuch aus Berlin
Staatssekretär Bareiß nimmt im Bagger Platz
Bei bestem Wetter kam Thomas Bareiß (Mitte, 8. v. r.), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, im August nach Herbertingen, um die Großbaustelle in seinem Wahlkreis persönlich zu besichtigen. Auch die Bürgermeister von Herbertingen, Magnus Hoppe (2. v. r.), und Riedlingen, Marcus Schafft (4. v. r.), sowie einige Mitglieder des Herbertinger Gemeinderates ließen es sich nicht entgehen, dieses Energiewende-Projekt vor der eigenen Haustür zu erleben. Nach lebhaften Gesprächen in den Räumlichkeiten der Amprion-Umspannanlage in Herbertingen ging es durch die Schaltfelder der Anlage zu Maststandort Nr. 181, dem südlichen Endpunkt des Bauprojektes. Dort nahm Thomas Bareiß gut gelaunt in einem Rammbohrgerät Platz und ließ sich — sichtlich begeistert — die Fundamentlegung erklären:
Im Anschluss stand für die Gruppe dann noch die gemeinsame Besichtigung der Riedlinger Ortsumfahrung auf dem Programm. Im Fokus der Führung standen dabei die einzelnen Schritte der Baumaßnahmen vom Fundament bis zum fertigen Mast und der Vergleich von alten und neuen Masten: