mailto
08 / 2018
NEWSLETTER KRUCKEL – DAUERSBERG
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
 
in den zurückliegenden Monaten ist in den sechs Genehmigungsabschnitten des Projektes Kruckel – Dauersberg viel passiert. Die Bezirksregierung Arnsberg hat den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt A1 erteilt. In Hagen haben wir in Abschnitt A2 drei Bürgerinfomärkte durchgeführt. Rund 250 Besucher informierten sich dort über die geplante Antragstrasse und den Runden-Tisch-Prozess zur Varianten-Diskussion in Hohenlimburg. In den beiden südlichen Abschnitten werden die Zuwegungen zu den neuen Maststandorten angelegt und an einigen Stellen haben wir bereits erste Mastfundamente hergestellt.
 
Ziel unserer Kommunikation ist es, die Bürgerinnen und Bürger sowie Verbände und Kommunen transparent zu informieren und frühzeitig in einen offenen Dialog einzubinden. Dazu leistet dieser Newsletter einen wichtigen Beitrag. Wir laden Sie herzlich ein, sich über die Aktivitäten aus Ihrem Genehmigungsabschnitt sowie über unsere Dialogangebote zu informieren.
 
Im Newsletter-Archiv können Sie auch alle vorherigen Ausgaben abrufen.
 
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
 
Ihr Claas Hammes
 
Claas Hammesr
Projektkommunikation
Telefon +49 231 5849-12937
Claas. Hammes@ amprion. net
ABSCHNITT A1:
DORTMUND-KRUCKEL – HAGEN-GARENFELD (11 KM)
Bezirksregierung hat Planfeststellungsbeschluss erteilt
 
Die Bezirksregierung Arnsberg hat am 26. Juli den Planfeststellungsbeschluss für den etwa elf Kilometer langen Genehmigungsabschnitt A1 erteilt. Der Neubau im vorhandenen Trassenraum wurde als die schonendste Lösung für Mensch und Umwelt festgestellt. Die bereits laufenden Untersuchungen des Baugrundes und die Verhandlungen zu den Leitungsrechten führen wir fort. Neben der Sicherung der Leitungstrasse werden hierbei auch die nun anstehenden Bauvorbereitungen mit den betroffenen Grundstückseigentümern abgestimmt.
 
Auf Basis des Planfeststellungsbeschlusses werden wir die Ausführungsplanung detaillieren und den Baubeginn vorbereiten. Über den geplanten Bauablauf werden wir zu gegebener Zeit informieren.
 
Als Vorhabenträger hatten wir auf Bürgerinfomärkten und in Bürgersprechstunden an verschiedenen Orten nahe der geplanten Freileitung über unsere Planungen informiert. Im Juni 2015 hatten wir die Planfeststellungsunterlagen eingereicht. Der Erörterungstermin hatte im März 2017 stattgefunden.
 
Die Planfeststellungsunterlagen finden Sie unter:
https://w w w. amprion. net/Netzausbau/Aktuelle-Projekte/Kruckel-Dauersberg/Downloads. html
 
Weitere Details zum Planfeststellungsprozess stehen hier zur Verfügung: https://w w w. amprion. net/Netzausbau/Schritte-zum-Netzausbau/Planfeststellung. html.
Umspannanlage Garenfeld
 
Die fünf Transformatorenstände in der Umspannanlage wurden fertiggestellt. Der erste Transformator wird noch 2018 angeliefert. Die restlichen werden bis Ende des zweiten Quartals 2019 in zwei Transporten mit jeweils zwei Transformatoren geliefert. Die MSCDN-Anlage zur Netzstabilisierung ist bereits seit Anfang 2018 in Betrieb. Sie trägt seitdem zur Stabilisierung des 220-kV-Netzes bei. Die ersten Eingrünungsmaßnahmen innerhalb der Anlage haben begonnen. Es wurde Mutterboden eingebracht und mit Landschaftsrasen versehen. Ende des Jahres werden die Betriebswege angelegt. Seit Mai 2018 hat auch die Westnetz mit dem Bau ihrer 110-kV Verteilnetzanlage begonnen. Ihre Fertigstellung ist für Ende 2018 geplant. Im Herbst werden wir mit weiteren Eingrünungsmaßnahmen außerhalb der Anlage beginnen.
 
Luftaufnahme von der Baustelle der Umspannanlage Garenfeld: Die Umspannanlage Garenfeld ist nördlich und westlich umgeben von Wald. Im Vordergrund ist die Streuobstwiese als Ausgleichsmaßnahme zu sehen. (Foto: Mikschaitis)
Luftaufnahme von der Baustelle der Umspannanlage Garenfeld: Blick auf die Sammelschienen, die verschiedene Schaltfelder miteinander verbinden. Im Hintergrund (rechts) sind die Trafo-Fundamente mit den Schallschutzwänden zu sehen. (Foto: Mikschaitis)
ABSCHNITT A2:
HAGEN-GARENFELD – PUNKT OCHSENKOPF (ISERLOHN) (10 KM)
Bürgerinfomärkte gut besucht
 
Im Zeitraum vom 20. bis zum 28. Juni haben wir drei Bürgerinfomärkte in Hagen-Garenfeld, Hagen-Hohenlimburg und Iserlohn-Letmathe durchgeführt. Insgesamt nahmen rund 250 Bürgerinnen und Bürger sowie 20 Träger öffentlicher Belange das Angebot wahr. 20 Kollegen von Amprion und dem Bürgerdialog Stromnetz informierten über das Leitungsbauprojekt. Außerdem standen allgemeine Themen im Fokus, z. B. Fortschritte bei der Energiewende, Elektrische und Magnetische Felder sowie die Erdkabel-Technologie. Die Besucher machten sich an Luftbildplänen und 3D-Darstellungen ein genaues Bild von der geplanten Antragstrasse. In persönlichen Gesprächen konnten wir sehr detailliert auf die individuellen Fragen der Gäste eingehen. Am stärksten besucht war der Bürgerinfomarkt in Hagen-Hohenlimburg mit rund 150 Gästen. Hier standen am „Markt der Meinungen“ zwei Bürgerinitiativen sowie Vertreter der Stadt Hagen und des Naturschutzes für Gespräche zur Verfügung und berichteten von ihrer Einschätzung der geplanten Trasse. In einer Ausgangsbefragung bewertete die überwiegende Mehrheit der Gäste den Besuch der Bürgerinfomärkte als lohnend. Alle auf den Bürgerinfomärkten gezeigten Pläne und Unterlagen finden sie hier.
 
Den Bürgerinfomärkten vorausgegangen war ein 15-monatiger Runder-Tisch-Prozess, der die Bewertung zweier Varianten im Raum Hohenlimburg zum Thema hatte. Vertreter der unterschiedlichen Interessengruppen kamen zu über 20 Dialogterminen zusammen. Nach Bewertung aller am Runden Tisch vorgebrachten Aspekte haben wir uns für die Beantragung der Bestandstrasse Variante Hagen-Henkhausen entschieden.
Ein maßgebliches Kriterium für die Wahl der Antragstrasse ist die Rechtssicherheit. Im Fall einer Klage muss die Antragstrasse einer möglichen Prüfung durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig standhalten.
 
Auch wenn der Runde-Tisch-Prozess am Ende nicht zu einer einvernehmlichen Lösung führte, bewerteten die Teilnehmer ihn als fair und konstruktiv. Der Runde Tisch wurde auf Initiative des Umweltausschusses und des Rates der Stadt Hagen einberufen, um die Transparenz rund um die Planung des Leitungsbauprojektes zu erhöhen. Wir sind gern dazu bereit, den Runden Tisch fortzusetzen. Themen könnten z. B. die Fortführung der vom Hagener Stadtrat geforderten bürgernahen Planung sowie der Austausch zu technischen Optimierungsmöglichkeiten innerhalb der Antragstrasse sein.
 
Aktuell werten wir die Bürgerinfomärkte und die Gespräche mit den Grundstückseigentümern aus. Die Planfeststellungsunterlagen reichen wir voraussichtlich Ende 2018 bei der Bezirksregierung Arnsberg ein. Anschließend ist die Bezirksregierung die verfahrensführende Behörde.
Bürgerinfomarkt im Ratssaal in Hagen-Hohenlimburg (Foto: Amprion GmbH/Schumann)
ABSCHNITT B:
PUNKT OCHSENKOPF (ISERLOHN) – PUNKT ATTENDORN (36 KM)
 
Entscheidung für Variante Wiblingwerde-Ost gefallen
 
Im Gebiet der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde werden wir die Planfeststellung für die Variante Wiblingwerde-Ost beantragen. Zu diesem Ergebnis sind wir nach einer umfassenden Varianten-Untersuchung und zahlreichen Gesprächen mit der Enervie Vernetzt GmbH sowie Vertretern aus der Verwaltung und dem Bereich Umwelt- und Naturschutz gekommen. In Zusammenarbeit mit der Enervie Vernetzt GmbH konnte eine Leitungsführung auf einer gemeinsamen Mastreihe entwickelt werden. Im Ergebnis beansprucht die Variante Wiblingwerde-Ost den Landschaftsraum mit weniger Leitungen und Masten als der Bau in der Bestandstrasse. Die Variante hat positive Auswirkungen auf das Landschaftsbild, da sie überwiegend in Tallage verläuft. Die Bestandstrasse kann in diesem Bereich vollständig zurückgebaut werden.
 
Zurzeit bereiten wir die Planfeststellungsunterlagen vor. Wir planen, sie im Herbst dieses Jahres bei der Bezirksregierung Arnsberg einzureichen. Diese legt die Orte und den Zeitraum für die Offenlage der Unterlagen fest.
 
Allen Beteiligten steht der Weg offen, sich mit ihren Stellungnahmen und Einwendungen in das Planfeststellungsverfahren einzubringen. Die Bezirksregierung entscheidet dann, ob unsere Planung nach Abwägung aller relevanten Belange die vorzugswürdigste Lösung darstellt.
 
ABSCHNITT C:
PUNKT ATTENDORN – LANDESGRENZE RHEINLAND-PFALZ (37 KM)
Einwendungen und Stellungnahmen werden bearbeitet
 
Im Dezember vergangenen Jahres hatten wir für diesen Genehmigungsabschnitt die Planfeststellungsunterlagen bei der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht. Die öffentliche Auslage der Antragsunterlagen durch die Bezirksregierung fand vom 23. Januar bis zum 22. Februar 2018 in den Kommunen Attendorn, Lennestadt, Olpe, Kirchhundem, Wenden, Kreuztal, Freudenberg und Siegen statt. Wir haben die Offenlage mit vier Bürgersprechstunden in Kreuztal-Fellinghausen, Attendorn-Helden, Siegen-Oberschelden und Olpe-Oberveischede begleitet. In diesen Bürgersprechstunden wollten wir die Bürgerinnen und Bürger aktiv darin unterstützen, sich in den umfangreichen Planfeststellungsunterlagen zurechtzufinden. Diese befassen sich auch mit der neu zu errichtenden Schalt- und Umspannanlage Junkernhees. Bis zum 8. März konnten sich auch die betroffenen Bürgerinnen und Bürger mit ihren Hinweisen und Einwendungen direkt an die Bezirksregierung wenden. Alle Hinweise, Einwendungen und Stellungnahmen werden in einem noch nicht zeitlich festgelegten Erörterungstermin mit der Bezirksregierung erörtert.
Abschnitt D: Landesgrenze Rheinland-Pfalz – Dauersberg;
Punkt Mudersbach –
Rheinland-Pfalz (16 km)
 
Abschnitt E: Landesgrenze Rheinland-Pfalz –
Siegen-Eiserfeld (1,2 km)
 
Baumaßnahmen schreiten voran
 
In den beiden südlichen Genehmigungsabschnitten schreiten die Wegebauarbeiten voran. Dabei wurden auch Anpassungen der Baustellen-Zuwegungen als Resultat aus den zahlreichen Eigentümer-Gesprächen berücksichtigt. Diese Optimierungen wurden zwischenzeitlich genehmigt. Zurzeit stellen wir bei den Ortsgemeinden Herkersdorf und Alsdorf die ersten Mastgründungen her. Um die Eingriffe in Natur und Landschaft so gering wie möglich zu halten, verwenden wir Mikrobohrpfähle. Pro Mast werden rund 30 Stück mit einer Länge von 10 Metern und einem Durchmesser von 10 Zentimetern eingesetzt. Die Mikrobohrpfähle werden mithilfe eines fahrbaren Bohrers in den Boden eingebracht. Im kommenden Jahr sollen die Bestandsmasten zurückgebaut werden. Dafür planen wir bereits jetzt alle erforderlichen Maßnahmen. Der alte Maststahl sowie das das Aluminium und der Stahl der Leiterseile werden in die Recycling-Kreisläufe gegeben und somit vollständig wiederverwendet.
Fahrbarer Bohrer nach der Einbringung von Mikrobohrpfählen. Um die Eingriffe in Natur und Landschaft so gering wie möglich zu halten, verwenden wir Mikrobohrpfähle.
(Foto: Wacker)
Weitere Hintergrundinformationen zum Projekt und zu den Themen Netzausbau und Energiewende finden Sie unter https://w w w. amprion. net/Netzausbau/Aktuelle-Projekte/Kruckel-Dauersberg/.
Über das Projekt und seine Notwendigkeit zur Realisierung der Energiewende informiert auch die Bundesnetzagentur auf ihrer Netzausbauseite https://w w w. netzausbau. de/leitungsvorhaben/enlag/19/de. html.
 
Hinweis zur Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
Am 25.05.2018 ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Da uns der Schutz personenbezogener Daten wichtig ist, haben wir unsere Datenschutzerklärung angepasst. Sie finden diese auf unserer Homepage.
 
Möchten Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten, so klicken Sie bitte am unteren Ende des Newsletters auf "Abmelden".