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01 / 2020
ALEGRO-NEWSLETTER
Liebe Leserinnen und Leser,
 
der Großteil der Kabelschutzrohranlage für unsere Gleichstromverbindung ALEGrO ist fertig gebaut. Auf zwei Teilabschnitten haben wir erfolgreich zum ersten Mal ein modifiziertes Spülbohrverfahren eingesetzt. Wir können nun bei Bedarf auch in anderen Erdkabelprojekten mit diesem Verfahren planen. Ein paar Eindrücke von der derzeitigen Montage der Kabel vermitteln wir Ihnen in diesem Newsletter. Viel tut sich auch weiterhin auf der Baustelle in Niederzier: Die Konverterhalle füllt sich zunehmend mit Leistungselektronik für die Umwandlung von Gleich- und Wechselstrom, und auch die Kabel haben wir dort bereits eingeführt.
 
Regelmäßig schauen wir mit der Kamera über die Schultern der Arbeiter und ermöglichen Ihnen einen Blick hinter die Kulissen. Hier finden Sie alle unsere kurzen Filme von der ökologischen Baubegleitung bis zur Erklärung der Bauverfahren.
 
Alles Gute für Sie, freundliche Grüße
 
Joëlle Bouillon
Joëlle Bouillon
Projektkommunikation
T +49 231 5849-12932
 
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@ amprion
Auf knapp der Hälfte der Strecke haben wir die Kabel bereits eingezogen.
Mit dem Zugseil ins Schutzrohr
ALEGrO besteht aus vielen Kabelabschnitten, die jeweils rund einen Kilometer lang sind. Wir verbinden sie mit sogenannten Muffen. An diesen Verbindungspunkten halten wir die Baugruben für den Einzug der Kabel offen. Die Kabel werden so von Muffengrube zu Muffengrube in das Kabelschutzrohr eingezogen. Aufgrund des Gewichts von bis zu 50 Tonnen je Trommel kommen die Kabel auf einem Schwertransporter zur Baustelle. Die Kabeltrommel auf dem Transporter wird zum „Abwickeln“ mitgeführt. Dafür stehen zwei Arbeiter am Start- und Zielpunkt miteinander im Funkkontakt. Mit Hilfe einer Winde ziehen sie das Hochspannungskabel durch das Kabelschutzrohr. Dafür wird zunächst zwischen Zugwinde und Spulenplatz ein leichtes Vorseil per Druckluft geblasen und damit ein Kabelzugseil in das Schutzrohr eingeführt. So kann anschließend das 320-kV-Kabel gezogen werden.
Der Durchmesser der Kabel beträgt 14 Zentimeter.
Muffen verbinden die Kabel
Ein Viertel der Muffen ist bereits fertig. Ihre Herstellung ist sehr aufwendig und erfordert viel Präzision. Bevor wir mit der Montage beginnen, decken wir die Muffenbauwerke mit einem Container ab. Geschützt vor Wind und Wetter arbeiten darin jeweils zwei Mitarbeiter bis zu drei Wochen an den Verbindungen. Nach der Montage führen wir eine Spannungsprüfung durch. Die erste erfolgt bereits Ende Mai.
Für den störungsfreien Betrieb der Kabel sind einwandfreie Muffen besonders wichtig.