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1/2021
OFFSHORE-NEWSLETTER
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
im Zuge der Energiewende wird Amprion als Übertragungsnetzbetreiber mit dafür sorgen, den Windstrom an Land zu bringen. Seit zwei Jahren sind wir daher im Offshore-Bereich aktiv. Mit unserem neuen Newsletter, den wir heute erstmals versenden, möchten wir Sie regelmäßig über Neuigkeiten und Entwicklungsschritte informieren.
 
Das Jahr 2020 hatte es bereits in sich: Am 1. Januar haben wir eine eigene Offshore-Tochtergesellschaft gegründet, wir haben diverse Meilensteine in der Genehmigung unserer Projekte hinter uns gebracht und unser Offshore-Team ist auf mittlerweile rund 100 Kolleginnen und Kollegen angewachsen.
Stefan Sennekamp
Projektsprecher DolWin4 & BorWin4
+49 231 5849-12922
stefan. sennekamp@ amprion. net
In unserem ersten Newsletter möchten wir Ihnen zunächst die Projekte DolWin4 und BorWin4 vorstellen: Was ist unser Auftrag, wie gehen wir ihn an und welche technischen Komponenten sind dafür notwendig? Ganz zum Schluss finden Sie noch die Rubrik „Kurz und knapp“. Darin möchten wir interessante Themen in wenigen Zeilen erklären. Den Auftakt machen wir mit einer Kurzvorstellung der Amprion Offshore GmbH.
 
Für das neue Jahr erhoffen wir uns zuallermeist eine baldige Rückkehr zur Normalität. Denn es stehen einige Themen an, zu denen wir auch gerne wieder persönlich mit Ihnen ins Gespräch kommen würden: So beginnen im Frühjahr die Ausschreibungen für alle wichtigen Hauptkomponenten der ersten beiden Projekte. Darüber hinaus werden dieses Jahr die Planfeststellungsverfahren in der Ausschließlichen Wirtschaftszone und dem Küstenmeer eröffnet.
 
Wir wünschen Ihnen ein gutes neues Jahr 2021, in dem wir die Distanz hoffentlich bald wieder durch persönlichen Kontakt ersetzen können. Bleiben Sie gesund!
 
Ihr Stefan Sennekamp
Amprion geht offshore:
Was DolWin4 und BorWin4 leisten
Damit Deutschland seine Klimaziele erreicht, sollen Windparks auf See im Jahr 2030 so viel elektrische Leistung bereitstellen wie etwa 25 große Kohlekraftwerke. Dafür braucht es nicht nur neue Offshore-Windparks, sondern auch neue Leitungen, die sie mit dem Übertragungsnetz verbinden. Aufgrund der hohen Auslastung des küstennahen Übertragungsnetzes hat die Bundesnetzagentur entschieden, die Anschlusspunkte für zwei neue Windstrom-Verbindungen weiter ins Binnenland zu verlegen: nach Lingen im südlichen Emsland. Dort befindet sich die Amprion-Umspannanlage Hanekenfähr. Diese schließt bislang das Kernkraftwerk Emsland an das Übertragungsnetz an. Nachdem es 2022 abgeschaltet worden sein wird, werden an diesem starken Netzknotenpunkt Übertragungskapazitäten in Höhe von 1,4 Gigawatt frei. Diese sollen künftig für den Transport von Windstrom in die Verbrauchszentren im Westen und Süden Deutschlands genutzt werden. Deshalb baut Amprion im gesetzlichen Auftrag die Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 von der Nordsee bis nach Lingen.
[Mehr zu den Projekten]
Wellen, Wattenmeer & Weideland:
300 Kilometer in 6 Genehmigungsabschnitten
Alle Netzausbauvorhaben durchlaufen gesetzlich vorgeschriebene Genehmigungsverfahren – so auch die Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4. Die Anforderungen an die Genehmigung sind dabei so vielfältig wie der Raum, in dem wir uns bewegen. Deshalb haben wir die Projekte in sechs Genehmigungsabschnitte unterteilt: Sie erstrecken sich von den Windparks in der Ausschließlichen Wirtschaftszone über den Nationalpark Wattenmeer bis zum Netzverknüpfungspunkt im südlichen Emsland.
[Mehr zur Genehmigung]
Gleichstrom und Wechselstrom – auf See und an Land
Wir verbinden Windparks auf See mit dem Übertragungsnetz an Land. Dafür verlegen wir über weite Strecken Kabel in Gleichstromtechnik. Sie ermöglicht es, große Energiemengen mit sehr geringen Verlusten über weite Entfernungen zu transportieren. Die Windkraftanlagen selbst erzeugen allerdings Wechselstrom. Um ihn vor Ort in Gleichstrom umzuwandeln, ist eine Konverterplattform notwendig. Von dort kommend unterqueren die Seekabel die Insel Norderney und den Küstenschutzdeich im Bereich Hilgenriedersiel (Gemeinde Hagermarsch). Auf dem Festland verlegen wir rund 155 Kilometer Erdkabel bis zur südlichen Konverterstation in der Nähe des Netzverknüpfungspunktes. Sie wird über die Umspannanlage Hanekenfähr an das 380-kV-Wechselstromnetz angeschlossen. Von dort aus gelangt der Strom über das Übertragungs- und Verteilnetz zu den Abnehmern.
[Mehr zum technischen Konzept]
Kurz und knapp:
Die Amprion Offshore GmbH
Um einen geeigneten regulatorischen und organisatorischen Rahmen für die Umsetzung und den Betrieb der Offshore-Netzanbindungssysteme zu schaffen, hat Amprion zum 1. Januar 2020 eine eigene Gesellschaft gegründet. Als Geschäftsführer sind Dr. Carsten Lehmköster und Peter Barth bestellt worden, die in Personalunion den Fachbereich Offshore bei Amprion leiten. Die Amprion Offshore GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Amprion GmbH und fungiert als Vorhabenträgerin für deren Offshore-Netzanbindungssysteme. Sie ist von der Amprion GmbH mit der Planung, Errichtung und dem Betrieb der Netzanbindungen beauftragt worden.