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1/2023
OFFSHORE-NEWSLETTER
EDITORIAL
 
Sehr geehrte Abonnent*innen unseres Offshore-Newsletters,
 
wir haben ein ereignisreiches Jahr 2022 hinter uns und sind mit Wind in den Segeln ins neue Jahr gestartet. In dieser Ausgabe unseres Newsletters wollen wir von den wichtigsten Erfolgen der vergangenen zwölf Monate berichten und gleichzeitig einen Ausblick auf die kommende Zeit wagen.
 
Der sichtbarste Fortschritt des letzten Jahres spielte sich auf Norderney ab: Im Juli konnten wir dort den Spatenstich für unsere ersten Offshore-Netzanbindungen feiern. Die Bohrungen unter der Insel bildeten den Auftakt für die Bauarbeiten von DolWin4 und BorWin4. Auch in Sachen Auftragsvergabe konnten wir große Erfolge verbuchen.
 
Stefan Sennekamp
Projektsprecher Offshore
+49 231 5849-12922
stefan. sennekamp@ amprion. net
Für DolWin4 und BorWin4 haben wir im Sommer den Bau und die Installation sowohl der Konverterstationen als auch der Kabelsysteme beauftragt. Anfang 2023 haben wir darüber hinaus die Konverterstationen für BalWin1 und BalWin2 vergeben – die Aufträge sind weltweit die ersten in der Leistungsklasse von zwei Gigawatt! Sie fragen sich nun vielleicht, warum wir von BalWin1 und BalWin2 sprechen. Wir haben unsere Projekte LanWin1 und LanWin3 in BalWin1 und BalWin2 umbenannt. Das hat im Wesentlichen mit den erhöhten Offshore-Ausbauzielen der Bundesregierung zu tun. Mehr dazu lesen Sie in diesem Newsletter.
 
Wie Sie sehen: Es tut sich viel in der Offshore-Welt. Wir freuen uns auf das weitere Jahr 2023, in dem wir die nächsten Schritte in Richtung Genehmigung und Bau unserer Offshore-Projekte gehen wollen.
 
Viel Spaß beim Lesen!
 
Ihr Stefan Sennekamp
Spatenstich für unsere Offshore-Projekte auf Norderney
Am 18. Juli 2022 gaben der damalige niedersächsische Umweltminister Olaf Lies und Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs gemeinsam mit Vertretern von Amprion beim symbolischen Spatenstich auf Norderney das Startsignal für die Bauarbeiten der Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4. Die Bohrungen zur Querung der Insel bildeten den Auftakt der Bauarbeiten für Amprions erste Offshore-Projekte. Aus Naturschutzgründen nutzen wir dafür jeweils ein behördlich festgelegtes Bauzeitenfenster zwischen Mitte Juli und Ende September. 2022 wurde auf einer Länge von rund 1.100 Metern von der Inselmitte in Richtung Nordstrand gebohrt. In diesem Jahr folgen die Bohrungen von der Inselmitte in Richtung Süden, bevor wir 2024 schließlich den Küstenschutzdeich bei Hilgenriedersiel unterqueren.
 
Hier geht’s zum Bericht in unserem Netzjournal. Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen in unseren Videos zum Projekt und zum technischen Ablauf der Bohrungen.
 
DolWin4 und BorWin4: Amprion vergibt Aufträge für Konverter und Kabel
Im vergangenen Jahr konnten wir zwei enorm wichtige Meilensteine für die Umsetzung der Projekte DolWin4 und BorWin4 erreichen: Im Juli haben wir Siemens Energy und Dragados Offshore mit dem Bau der Konverterstationen auf See und Land beauftragt. Im September folgte der Vertragsabschluss mit Prysmian Powerlink bezüglich der Lieferung und Installation der Kabelsysteme. Es wurde ebenfalls vereinbart, dass die Fertigstellung von BorWin4 ein Jahr früher als geplant stattfinden wird. Somit können wir BorWin4 bereits 2028 in Betrieb nehmen und tragen so dazu bei, die beschleunigten Ziele der Bundesregierung zum Ausbau der Offshore-Windenergie zu erreichen.
 
Lesen Sie mehr in unseren Pressemitteilungen zur Vergabe der Konverter und Kabel.
 
Offshore-Netzanbindungssysteme LanWin1 und LanWin3 werden zu BalWin1 und BalWin2 – Systeme sollen früher in Betrieb gehen
Unsere bisher als LanWin1 und LanWin3 bekannten Netzanbindungssysteme sind in BalWin1 und BalWin2 umbenannt worden. Der Grund hierfür ist, dass sich die Anschlussgebiete in der Nordsee geändert haben und die Projektnamen von Offshore-Netzanbindungen an die anzuschließenden Windparkgebiete gekoppelt sind. Anstelle der Gebiete 11 und 12 im sogenannten LanWin-Cluster sollen die Projekte nun Windparks in den Gebieten 9 und 10 im BalWin-Cluster anschließen. Hintergrund der Anpassungen ist das Ziel der Bundesregierung, die beiden Projekte bereits früher als geplant in Betrieb zu nehmen. BalWin1 soll 2029 statt 2031 in Betrieb gehen, BalWin2 2030 statt 2033.
 
Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung.
 
BalWin1 und BalWin2: Amprion vergibt Konverterstationen an Siemens Energy und Dragados Offshore
Auch 2023 konnten wir bereits einen wichtigen Meilenstein erreichen: Anfang des Jahres haben wir die weltweit ersten Offshore-Konverter in der Leistungsklasse von zwei Gigawatt in Auftrag geben. Siemens Energy und Dragados Offshore werden die Konverter gemäß dem beschleunigten Zeitplan für BalWin1 und BalWin2 fertigstellen und installieren. Die Systeme sollen 2029 und 2030 in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen für den Auftrag liegt bei über vier Milliarden Euro und beinhaltet auch die Instandhaltung über einen Zeitraum von zehn Jahren.
 
Lesen Sie mehr in unserer Pressemitteilung.
 
Ausblick: Die nächsten Schritte in den Genehmigungsverfahren
In diesem Jahr stehen weitere wichtige Schritte auf dem Weg zur Genehmigung unserer Offshore-Projekte an. Für die Landabschnitte Nord und Süd von DolWin4 und BorWin4 werden voraussichtlich in diesem Quartal die Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Das Genehmigungsverfahren für die Konverterstation in Lingen wollen wir ebenfalls noch in diesem Jahr starten. Auch bei BalWin1 und BalWin2 stehen wesentliche Schritte an: Wir werden die Unterlagen für das Raumordnungsverfahren im zweiten Quartal einreichen. Im Anschluss werden die Behörden das Raumordnungsverfahren auch formal einleiten.
Kurz & knapp: Beschleunigung der Offshore-Ausbauziele
Mit dem Windenergie-auf-See-Gesetz hat die Bundesregierung Ende letzten Jahres das angestrebte Ziel für den Ausbau der Offshore-Windenergie noch einmal deutlich erhöht. Bis 2030 sollen in der deutschen Nord- und Ostsee 30 Gigawatt Offshore-Windenergie installiert sein, was einer Erhöhung um zehn Gigawatt entspricht. Bis 2035 sollen bereits 40 Gigawatt am Netz sein, bis 2045 dann 70 Gigawatt.