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03 / 2025
ULTRANET-NEWSLETTER
PLANFESTSTELLUNGSBESCHLÜSSE VOLLSTÄNDIG
 
Amprion hat von der Bundesnetzagentur den letzten Planfeststellungsbeschluss für die Gleichstromverbindung Ultranet erhalten. Für den Abschnitt D1 zwischen Punkt Koblenz in Rheinland-Pfalz und Punkt Marxheim in Hessen besteht damit Baurecht. Damit sind nun alle Abschnitte planfestgestellt.
 
Auf der circa 77,5 Kilometer langen Strecke zwischen Koblenz und Hofheim-Marxheim nutzt Amprion künftig einen bestehenden Stromkreis einer 380-kV-Freileitung für den Gleichstromtransport. Rund 80 Prozent der 226 Masten auf der Strecke können so ohne bauliche Änderung genutzt werden. Nur 37 Maste werden zudem, um durchschnittlich 7,5 Meter erhöht. Darüber hinaus werden sieben Maste durch neue ersetzt.
 
Diese Bauarbeiten starten im März 2026. Nur die Arbeiten bei Koblenz, wo drei neue Strommaste für die Kreuzung des Rheins errichtet werden, beginnen voraussichtlich noch Ende November 2025 mit der Einrichtung der Baustelle. Vorab setzt Amprion sein Dialogangebot fort und informiert über den Bauablauf. Die Termine werden zeitnah bekannt gegeben.
TAG DER OFFENEN BAUSTELLE
 
Am Samstag, 20. September 2025 öffnete die Baustelle des Konverters in Meerbusch-Osterath ihre Tore für die Öffentlichkeit. Insgesamt nutzten 400 Interessierte die Gelegenheit, sich vor Ort über den Fortschritt des Projekts zu informieren.
 
Besonders gefragt waren die Baustellenführungen: Die Touren für knapp 300 Besucher*innen waren schnell ausgebucht. Viele Gäste zeigten sich schwindelfrei: Sie genossen einen Blick von oben über die Baustelle und das Umland auf einer 18 Meter hohen Hebebühne.
ABSCHNITT A2: ISOLATORENTAUSCH ZWISCHEN GROß-GERAU UND GRIESHEIM
 
Die Arbeiten im Abschnitt A2 schreiten planmäßig voran: Noch voraussichtlich bis Ende November werden zwischen Groß-Gerau und Griesheim die Isolatoren für den Gleichstromkreis an den bestehenden Strommasten getauscht.
 
Isolatoren sorgen als Aufhängungen an den Traversen dafür, dass kein Strom über die Masten fließt. Die Genehmigung für den Abschnitt A2 zwischen Punkt Marxheim in Hofheim und Punkt Ried in Biblis hatte Amprion von der Bundesnetzagentur im Dezember 2024 erhalten.
 
Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, können die Leitungen nur zeitweise freigeschaltet werden. Daher werden die notwendigen Arbeiten für Ultranet in verschiedenen Zeiträumen und Abschnitten umgesetzt. Weitere Arbeiten zwischen Punkt Marxheim und Punkt Ried folgen ab Frühjahr 2026.
 
Auf der circa 57 Kilometer langen Strecke zwischen Marxheim und Ried können wie auf dem Großteil der Ultranet-Strecke bestehende Freileitungsmaste für das Vorhaben mitgenutzt werden. Lediglich die Isolatoren eines Stromkreises werden angepasst und zusätzliche Leiterseile an den Masten ergänzt.