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08 / 2022
ULTRANET-NEWSLETTER
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
 
in diesem Jahr hat sich viel getan bei Ultranet: Mit den nunmehr in allen Genehmigungsabschnitten laufenden Planfeststellungsverfahren ist ein wichtiger Fortschritt gelungen. Ein besonderer Meilenstein ist der genehmigte Bau der Konverterstation am nördlichen Ende der Gleichstromverbindung.
 
Vier Anträge auf Planfeststellung hat das Ultranet-Genehmigungsteam innerhalb von drei Monaten im Sommer dieses Jahres bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Vorab hatten wir die erforderlichen Entscheidungen zur Bundesfachplanung erhalten und reichten dann zügig die Anträge auf Planfeststellung ein. Das Planfeststellungsverfahren in unserem südlichsten Ultranetabschnitt läuft bereits seit drei Jahren. Auch hier konnten wir einen wichtigen Meilenstein erreichen: Am 12. und 13. Juli fand der Erörterungstermin statt, sodass wir im ersten Halbjahr 2023 mit dem ersten Planfeststellungsbeschluss für Ultranet rechnen. Unser Projektpartner TransnetBW erreichte denselben Meilenstein für Baden-Württemberg mit einem Erörterungstermin am 14. Dezember.
 
Die Planungsschritte haben wir dieses Jahr wieder mit vielen Gesprächen – digital und vor Ort – begleitet. Über 60 Bürgerinfomärkte, Videokonferenzen und digitale Veranstaltungen boten Plattformen für den Informationsaustausch. Für die vielen guten Gespräche, Ihr Interesse am Projekt und den Austausch auf unseren Bürgerinfomärkten möchten wir uns noch einmal herzlich bedanken.
 
Über unsere Planungsfortschritte werden wir auch im nächsten Jahr regelmäßig öffentlich informieren. Selbstverständlich stehen wir Ihnen für Fragen darüber hinaus auch immer gerne telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
 
Bis dahin wünschen wir Ihnen eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!
 
Ihre
 
Joӫlle Bouillon
Projektsprecherin Ultranet
Joëlle Bouillon
BAUSTART FÜR DIE KONVERTERSTATION IN OSTERATH
Der Rhein-Kreis Neuss hat uns am 23. November die Genehmigung für den Bau des Gleichstrom-Konverters in Meerbusch-Osterath nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) erteilt. Im Winter 2022/23 bauen wir zunächst die Zuwegung zum Baufeld. Die Baustelle einzurichten, wird rund vier Monate dauern. Der Baustart der Konverterstation durch den Generalunternehmer Siemens ist für April 2023 vorgesehen. Der Bau dauert drei Jahre.
 
Um die geplante Gleichstromverbindung Ultranet in das Wechselstromnetz einzubinden, sind Konverter an den Endpunkten des Vorhabens notwendig. Sie wandeln Wechselstrom in Gleichstrom um und umgekehrt. Die Konverterstation in Osterath ist das Bindeglied zwischen den Vorhaben A-Nord beginnend in Emden und Ultranet, das weiter bis nach Philippsburg in Baden-Württemberg führt.
 
„Mit der Genehmigung des Konverters ist ein weiterer wichtiger Schritt getan, um zukünftig Windenergie insbesondere aus dem Nordseeraum dorthin zu transportieren, wo der Bedarf ist“, sagt Dr. Hendrik Neumann, technischer Geschäftsführer bei Amprion. „Die Verbrauchsschwerpunkte liegen in Nordrhein-Westfalen und im Süden Deutschlands. Daher leisten A-Nord und Ultranet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende sowie zu einer stabilen Energieversorgung der Regionen und der dort ansässigen Wirtschaft.“
 
UNTERSUCHUNGSRAHMEN FESTGELEGT
Vier Anträge auf Planfeststellung hatte das Ultranet-Genehmigungsteam innerhalb von drei Monaten im Sommer dieses Jahres bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Auf Grundlage der Ergebnisse der Antragskonferenzen hat die Behörde daraufhin die Untersuchungsrahmen für die Planfeststellungsabschnitte festgelegt. Die Bundesnetzagentur gibt darin den Inhalt des Plans und der weiteren Unterlagen vor, die Amprion vorzulegen hat.
 
Die Untersuchungsrahmen spiegeln bereits Gesetzesanpassungen aus diesem Jahr wider, die die Genehmigungsverfahren beschleunigen sollen. Ein Abweichen von der Bestandstrasse oder dem Bereich unmittelbar daneben kann demnach nur aus zwingenden Gründen erfolgen. Sinn und Zweck der Regelung entsprechend der Gesetzesbegründung ist es, die Prüfung von Alternativen zu begrenzen, um eine Beschleunigung des Netzausbaus zu erreichen. Rund eineinhalb Jahre wird es in der Regel dennoch dauern, die geforderten Unterlagen zu erstellen.